In schweren Gewissensnöten, schweissgebadet, wälzt sich der gemütliche Werner in seinem Bett und weiss nicht, was tun, will er es sich nicht ganz mit den verbliebenen Rudimenten der ehemals fortschrittlichen grünen Wählerschaft verderben.
Obwohl das Internationale Olympische Komitee (IOC) seine Satzung dahingehend geändert hatte, dass protestiert werden könne, solange die Prinzipien des Olympismus (L’argent, l’argent, l’argent?) von Pierre de Coubertin eingehalten werden, wurde die afghanische Breakdancerin Talash wegen des „Zeigens eines politischen Slogans“ disqualifiziert. (ORF, 10.08.2024)
Talash, Mitglied des Flüchtlingsteams, nach der Machtübernahme der Taliban aus Afghanistan wegen nicht unbegründeter Sorge um ihr Leben nach Pakistan geflohen, hatte bei ihrem Auftritt einen hellblauen Umhang mit der Aufschrift „Free Afghan Women“ präsentiert (ebda). Das war den greisen Gralshütern der olympischen Idee dann doch etwas übertrieben vorgekommen, weil der Slogan als gegen die Würde der männlichen Machthaber in Afghanistan gerichtet verstanden werden hätte können.
Dem IOC sei Dank steht Breakdance nicht mehr auf der Agenda der nächsten Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, und so können der Werner und sein Kumpel vom ÖOC, der Stoss Karl, beruhigt weiterschlafen. Dort sind die Prinzipien wieder olympisch rein (Money, money, money!).