Pazifisten unter sich

„Wir werden unsere laufende Militär- und Verteidigungshilfe für die Ukraine so lange wie nötig fortsetzen“ und notfalls noch jahrelang Waffen und militärische Ausrüstung liefern, heisst es in einer Erklärung der G7-Aussenminister, an der auch der ukrainische Aussenminister zeitweise teilgenommen hatte. 

Niemand zweifelt daran, dass die Gruppe der sieben mächtigsten Industrienationen, die die Hälfte des weltweiten Bruttonationaleinkommens erwirtschaften, das leisten kann, stünden doch 43 Millionen Menschen nur einen Schritt vor einer Hungersnot angesichts steigender Nahrungsmittel-, Kraftstoff- und Energiepreise.

Und so vereinbarte die illustre Runde ein demnächst stattfindendes memorial event über positive und negative Auswirkungen von Kriegsfolgen an einem noch zu bestimmenden Ort.

Wounded knee hatten die USA ausgeschlossen, aber gegen Bagdad oder Hanoi hätten sie nichts einzuwenden gehabt. Für diese Position hatte auch das im Umgang mit Inuit erfahrene Kanada Verständnis gezeigt. Italien hätte sich lieber auf Addis Abeba festgelegt, bekam aber Konkurrenz von Frankreich, das mit Algier einen passenderen Ort in Afrika zur Hand gehabt hätte. Warum nicht Auschwitz, hatte Deutschland Italien als Gedächtnisort für spazio vitale vorgeschlagen. Wir könnten viele schöne Plätze für ein Memorial vorschlagen, meinte das Vereinigte Königreich. Treffen wir uns doch in Tokio am Yasukuni-Schrein, dort ist Pazifismus heute noch lebendig, reklamierte sich Japan in die Runde.