Schon vor dem Ukraine-Krieg haben die Energiepreise bereits 2021 deutlich angezogen, allein die Gaspreise hatten sich nach der durch die COVID-Krise verursachten Rezession innerhalb eines Jahres von 20€/MWh auf 100€/MWh verfünffacht, um im Zuge des Wirtschaftskrieges der Europäischen Union gegen Russland im Sommer 2022 auf 350€/MWh anzuschwellen, was die wohlstandsgeplagte EU-Kommission mit ihrer Vorliebe für volatile Spotmärkte einige schlaflose Nächte gekostet und den Energieerzeugern Schweissperlen auf die Stirn getrieben hat.
Nun hat sich 2023 die Lage wieder deutlich entspannt, Qualitätsmedien sehen Russland schon auf dem Rückzug, weil Europa seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland stark reduziert und sie durch die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus den USA ersetzt habe, die mittlerweile zum führenden Energielieferanten der EU aufgestiegen sein könnten.
Klarerweise war das alles hart erkämpft. Nicht nur mussten die Vereinigten Staaten einen Meteor zum Absturz bringen, um die Gasleitungen durch die Ostsee zu zerstören und damit die Täterschaft ein wenig zu verschleiern, Deutschland eine neue, sehr teure Gasinfrastruktur aufbauen, um wenigstens ein Viertel seiner bisher von Russland gekauften 55 Mrd. Kubikmeter Gas zu ersetzen, und das zu wesentlichen höheren Preisen. Die Herkunft der restlichen drei Viertel ist unbekannt; nachdem Gas bekanntlich kein Mascherl hat, vermutlich aus Russland über andere Märkte.
Da kommt gerade rechtzeitig vor dem Winter die Meldung, worin die der EU in Freundschaft verbundene Ukraine ankündigt, ab 2025 kein russisches Gas mehr in den Westen liefern zu wollen, um der Sorge des angesichts des geänderten politischen Umfeldes herrschenden Aufmerksamsdefizits mit sanfter Gewalt mehr Nachdruck zu verleihen und damit Österreich die Entscheidung abzunehmen, kein „Blutgeld“ mehr an Russland zu zahlen, wie es der tollpatschige Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich in falscher Einschätzung seiner eigenen Behörde und deren Politik des „Hände-in-Unschuld-Waschens“ formuliert hatte, bevor ihm von dieser der Kopf etwas gewaschen wurde, um sämtliche Unklarheiten zu beseitigen, was herrschendes Narrativ ist.
„Das ist kein Geheimnis, das ist schon länger bekannt“, so die saloppe Infrastrukturministerin zur neuen Entwicklung, man wisse allerdings noch nicht, welche Auswirkungen das in der operativen Abwicklung haben könne, und gibt sich sehr entspannt im Gegensatz zur Internationalen Energieagentur (IEA) und auch den eigenen Beratern, die schon davon ausgehen, dass sich die geänderten Bedingungen im günstigsten Fall unweigerlich in höheren Preisen niederschlagen würden, zumal die neu zu schaffenden Netzkapazitäten für den Ersatz der riesigen Mengen Gases frühestens 2027 vorhanden sein werden. An den worst case einer echten Gasmangellage wolle man aber gar nicht denken, zumal die Ministerin dann bereits ihrer politischen Verantwortung entbunden oder die vollständige Dekarbonisierung Österreichs 50 Jahre früher als in allen anderen Staaten Europas abgeschlossen sein könnte.
In diesem Stadium gewinnt ein innovatives Projekt des europäischen Landwirtschaftsfonds an immenser Bedeutung. Der lächerlich geringe Biogasanteil von 0,15% am gesamten Gasverbrauch Österreichs von insgesamt 90 TWh wird gesteigert durch den Kauf von 100 Millionen der aus religiösen Gründen sakrosankten indischen Kühe zwecks Herstellung von Biomethan.
Methan ist zwar ein äusserst schädliches Treibhausgas, weshalb nicht nur Vegetarier die intensive Rinderhaltung in Frage stellen, aber eine neuartige Rinderunterhose, die das Gas vor der Ausbringung der Gülle auf die Felder filtert, und eine an Gasmasken gemahnende Rindermethanmaske, die auch das beim Rülpsen der Rinder ausgestossene Gas auffängt, können Abhilfe schaffen.
Zwei Fliegen auf einen Schlag! Ob sich die Energiewende ausgeht, ist dennoch nicht ganz gesichert, aber die indische Regierung zeigt sich begeistert. Und beten hilft.